
Teil 1, So. 12.02.17
*** Richard Gere: unerreichbar, Emilia Schüle: unterkühlt, Axel Stein: unschlüssig ABER vier(!) Netzreporter-Einwegkameras unterwegs ***
Vom Versuch, die Prominenz zu erreichen
Seit vier Tagen bin ich nun mit den Netzreportern auf der Berlinale unterwegs. Naja, unterwegs ist etwas zu viel gesagt, bisher haben wir uns fast nur in und um unser Apartment bewegt (was nicht schwer ist mit Matrix, Watergate, dem berühmten Burgermeister und … Lidl um die Ecke). Wir haben viel gefilmt, lange geschnitten und abends die Clubs gerockt.
Doch als ich heute vom Social Media Team interviewt wurde und sie mich nach meinem bisherigen Highlight auf der Berlinale gefragt haben, waren es nicht die krassen Partys, die mir sofort eingefallen sind, sondern folgendes Erlebnis:
Mit einem Rucksack voller Einwegkameras, denen wir vorher einen Netzreporter Look verpasst und sie mit unseren Logos beklebt haben, haben wir die Aftershow Promi Party “Place to B” im Borchardt angesteuert. Nachdem wir, dem kalten Ostwind ausgesetzt, erst einmal minutenlang in die falsche Richtung gelaufen sind (Vorsicht: Friedrichstraße ungleich Französische Straße), haben wir endlich den roten Teppich erreicht. Mit allem Drum und Dran: Schicke Autos, highest High Heels, Blitzlichtgewitter, Journalisten, einem Pferd und natürlich den Stars. Das mit dem Pferd ist kein Witz, eine sehr leicht bekleidete und mit Sicherheit nur durch die Wärme des Tieres später noch zeugungsfähige Emilia Schüle (Rock It!, Freche Mädchen) ist so durch die Pforten des “Nobelrestaurants” geschritten.* Eine unserer Kameras wollte sie leider nicht nehmen. Auch Richard Gere war außer Reichweite und nur für zwei Sekunden auf dem Weg vom Auto in die Hintertür zu sehen. Doch nach dem etwas zähen Anlauf ist die Aktion so richtig in Fahrt gekommen…
Zunächst haben wir die Gäste direkt am Eingang abgefangen. Ein uns unbekannter, aber viel fotografierter, also wichtiger (?) Mann hat sich der ersten Kamera angenommen. Er wollte sie gleich wiederbringen, ist dann aber verschwunden…Umso besser, so war die erste Kamera eingeschleust…Dann haben wir es von der anderen Seite probiert. Während andere frierende verrückte Menschen im Fanblock auf Autogrammjagd waren, haben wir zwei weitere nette Abnehmer für Kamera Nummer Zwei und Drei gefunden, nachdem David Kross (Krabat, Der Vorleser) und Florian David (Männerherzen, Vincent will Meer) ein Selfie für uns gemacht haben. Fotos sind außerdem von und mit Axel Stein entstanden, der mich, nachdem ich ihm in meinem übermütigen Tatendrang direkt die Kamera in die Hand gedrückt und den Auftrag erteilt habe “nimm sie mit dir und mache Fotos!”, lehrte, erstmal “Bitte” zu sagen. Gesagt, getan, Selfie mit Axel, bedankt! Aber Selfies kann ja jeder. Wir brauchten also noch mehr Kameras hinter verschlossenen Türen. Das Problem bei solchen Sachen ist es, überhaupt Aufmerksamkeit zu generieren, dann das Projekt zu erklären, um schließlich die Kamera loszuwerden. Geklappt hat es zum krönenden Abschluss bei Mariella Ahrens und ihrem Freund Sebastian Esser. Aus exponierter Lage schrie ich “Sebastian, Sebastian” (das taten alle, also wird er wohl so heißen, dachte ich bei mir). Und tatsächlich, er erhörte mich, ich schmiss die letzte Kamera in seine Richtung und schrie ihm die Idee zu… die beiden waren überrascht, die Reporter interessiert, die Fans erfreut und unsere Arbeit war vorerst getan!
Dann hieß es abwarten und Daumen drücken, dass unsere Kameras es irgendwann zu uns zurück schaffen!
*Die Netzreporter sind Tierliebhaber und halten so eine Aktion auf keinen Fall für angebracht.

Axel Stein

Veri in Action

Mariella Ahrens
Beitrag von Verana Mans
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